Leubas "Hotspot der Biodiversität": Entdeckungsreise durch die Streuobstwiese
Ostritz, 17. Juli 2023. An einem sonnigen Sonntag, dem 25. Juni, wurde die Streuobstwiese der Oberlausitz-Stiftung in Ostritz, Ortsteil Leuba, zum Schauplatz einer aufregenden Entdeckungsreise in die Natur.
Streuobstwiesen - die artenreichsten Biotope Europas
Foto: Manfred Richter auf Pixabay
Spezialisten und Naturfreunde entdecken die Vielfalt
Eingeladen vom Internationalen Begegnungszentrum St. Marienthal, machten sich sieben Spezialisten für Tierarten und rund 40 naturbegeisterte Teilnehmer auf den Weg, die verborgene Biodiversität der Streuobstwiese zu erforschen. Durch das Umdrehen von Totholz, Wühlen in der Laubstreu und Abklopfen von Holz entdeckten sie mit Freudenrufen und großem Erstaunen eine Vielzahl von Spinnen, Käfern, Tausendfüßern und anderen, teils exotisch anmutenden kleinen Tieren.
Interessante Entdeckungen und erste Funde
Zu den Funden zählten unter anderem die Roesels Beißschrecke, der Apfelblütenstecher und sogar die giftigste, aber meist friedliche Spinne Europas, der Ammen-Dornfinger. Kurios klingende Namen wurden notiert und etwas über die Lebensweisen der Tiere erklärt. So konnten in nur wenigen Stunden mehr als 80 Arten ausfindig gemacht werden, von denen mindestens 25 Arten erstmals auf der Wiese nachgewiesen wurden. Einige der gefundenen Exemplare werden noch einer detaillierten mikroskopischen Untersuchung unterzogen.
Eine Streuobstwiese, fast tausend Tier- und Pflanzenarten
Michael Schlitt von der Oberlausitz-Stiftung äußerte sich zu der erfolgreichen Aktion: „Mit fast 1.000 verschiedenen Tier-, Pilz- und Pflanzenarten, darunter auch mehr als 60 gefährdeten Arten, gehört die Streuobstwiese in Leuba inzwischen zu den am besten erforschten Streuobstwiesen in Sachsen. Möglich wurde dies durch die Unterstützung von Mitgliedern der BUND Ortsgruppe Görlitz und ehrenamtlichen Mitarbeitern des Senckenberg Museum für Naturkunde Görlitz sowie durch die Hilfe zahlreicher Artenexperten.“
Streuobstwiesen gehören zu den artenreichsten Biotopen ganz Mitteleuropas und sind so etwas wie ein „Hotspot der Biodiversität“ und eine „Arche Noah“ in der heutigen, von Siedlungen und der konventionellen Forst- und Landwirtschaft geprägten Landschaft. Die Oberlausitz-Stiftung, die sich für den Erhalt von Streuobstsorten engagiert, verfolgt daher seit 2018 das Ziel einer umfassenden Bestandsaufnahme der Tier-, Pilz- und Pflanzenarten auf der eigenen Streuobstwiese in Leuba. Diese Bestandsaufnahme wird auch in den kommenden Monaten weiter fortgesetzt.


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- Quelle: red / Oberlausitz-Stiftung
- Erstellt am 27.06.2023 - 13:24Uhr | Zuletzt geändert am 17.07.2023 - 22:08Uhr
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