Zittau gemeinsam gegen Corona

Zittau gemeinsam gegen CoronaZittau, 3. November 2020. Es gehört zu den besonders schönen Seiten der Oberlausitz, dass es Menschen gibt, die solidarisch denken und handeln, wenn andere Probleme haben. Aktuell sind es vor allem die Leute aus dem Gastronomie- und Kulturbereich, die Unterstützung benötigen, damit die Maßnahmen zur Einschränkung der Corona-Pandemie diese Bereiche nicht dauerhaft schädigen, sprich: Anbieter ruinieren.

Abb.: Zittau kann sich guten Gewissens rühmen, die abwechslungsreichste Kneipenszene der Oberlausitz zu haben. Möchte etwa jemand auf das VINYL, die KultUhr, die Seegerschänke oder den Irish Pub auf der Neustand (Foto), das Emil, das Café Jolesch und das Café Filmriss, die Erbse, oder die DeZi-Bar, um nur einige zu nennen, verzichten?
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#ZittauHältZusammen

Thema: Corona-Pandemie

Corona-Pandemie

Die Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus (SARS-CoV-2) verlaufen pandemisch. Lebensgefahr besteht bei einer Erkrankung an Covid-19 vor allem für Immungeschwächte und Ältere. Vielfältige Maßnahmen sollen die Ausbreitung verlangsamen, um medizinische Kapazitäten nicht zu überlasten sowie Zeit zur Entwicklung eines Medikamentes und eines Impfstoffs zu gewinnen. Im Blickpunkt stehen auch die Wirtschaft und soziale Auswirkungen.

In Zittau haben der Lebendige Stadt e.V. und der Citymanager, die Stabsstelle Kultur der Stadt Zittau, die Wirtschaftsförderung und das Stadtmarketing gemeinsam die Aktion "Zittau gemeinsam gegen Corona" ins Leben gerufen. Hintergrund: Unter den Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie, mit denen bis zur Adventszeit das Infektionsgeschehen besser unter Kontrolle gebracht werden soll, leiden erneut diejenigen, die sonst mit ihren Leistungen das Leben schöner machen: Gastronomen, Kulturschaffende, Clubbetreiber, Künstler, bestimmte Dienstleister, Beherbergungsbetriebe. "Wenn wir uns nun nicht gegenseitig helfen, werden wir bald auf viel Liebgewonnenes verzichten müssen", heißtes in einem vom Zittauer Stadtmarketing verbreiteten Aufruf.

Der Aufruf enthält Tipps, was jeder konkret tun kann:


  1. Kaufen Sie Gutscheine bei unseren städtischen Gastronomiebetrieben, nutzen Sie die Lieferdienstangebote!

  2. Kaufen und bezahlen Sie Ihre Weihnachtsfeier heute und feiern Sie dann unbeschwert, wenn der Lockdown vorüber ist!

  3. Kulturbetriebe haben es schon seit Monaten besonders schwer. Eine echte Hilfe könnte es sein, den Betrag, der sonst in Kinobesuche, Livekonzerte und Leseabende und das Bier im Lieblingsclub fließt, einfach direkt zu spenden. Das Gute daran: Man kann für jemanden da sein, ohne da zu sein, man belastet sein Budget nicht mehr als sonst und die Hilfe kommt direkt bei der Einrichtung Ihrer Wahl an.

  4. Auch der Kneipe des Vertrauens einen Wochenvorrat Bier zum Thekenpreis abzukaufen, kann hilfreich sein.

Wer Gutscheine im Wert von 50 Euro kauft oder mehr als 50 Euro an eine Kultureinrichtung spendet, bekommt von Citymanager Stephan Eichner einen Zittauer Adventskalender gratis oben drauf – jedenfalls, so lange der Vorrat reicht.

Die Initiatoren wollen keine Hilfsorganisation ins Leben rufen oder aufwendige Strukturen schaffen – es geht ihnen darum, Helfende und Hilfebedürftige zusammen zu bringen. Und es geht nicht darum, Almosen zu verteilen, sondern Solidarität mit der liebgewonnenen Freizeitwirtschaft vor Ort zu zeigen, die für so viele die Lebensgrundlage bedeutet. In den kommenden Tagen und Wochen möchten die Initiatoren gemeinsam mehrere Aktivitäten starten, die das Zusammengehörigkeitsgefühl stärken – Ideen dafür sind herzlich willkommen!

Was in Görlitz abgeht:
In Görlitz hat sich eine Facebook-Gruppe "Görlitz to go – die Gastroangebote zum Lockdown" gegründet und versucht, Liefer- und Abholangebote zu promoten.


Update vom 20. November 2020:
Natürlich müssen auch die betroffenen Unternehmen selbst unternehmerisch aktiv werden, um ihr Geschäft auf eine Zukunft mit Corona ausrichten zu können.

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  • Quelle: red | Foto: © BeierMedia.de
  • Erstellt am 03.11.2020 - 06:45Uhr | Zuletzt geändert am 20.11.2020 - 09:33Uhr
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