Zittau: Attacke auf die Hillersche Villa
Zittau, 20. Oktober 2015. Am zurückliegenden Wochenende haben Unbekannte in Zittau die Hillersche Villa, ein beliebtes sozio-kulturelles Zentrum, mit Farbbeuteln beworfen. Die denkmalgeschützte Fassade muss gereinigt werden – immerhin wurde hier deutsches Kulturgut beschädigt.
Hommel: Gewalt macht nichts besser
Gezielt haben die Farbbeutelwerfer auf einen Fassadenteil mit dem Transparent „FLÜCHTLINGE WILLKOMMEN IN ZITTAU UND ANDERSWO“.
Geschäftsführer Jens Hommel äußerte sich dazu: "Die Täter missbrauchen Ängste und Sorgen in der Gesellschaft. Sie verletzten die Normen eines zivilen Umgangs mit unterschiedlichen Meinungen."
Er betonte, die Mitarbeiter und Ehrenamtlichen der Hillerschen Villa würden weiterhin das Ihrige tun, die große Herausforderung der europäischen Flüchtlingskrise zu meistern: "Damit sehen wir uns in einer Mehrheit mit Helfenden wie Besorgten, mit der Mehrheit der Deutschen. Gewalttätige Aktionen machen nichts besser, das müssen die Scharfmacher noch lernen."
Kommentar:
Das ist die Frage: Sind die Scharfmacher und jene, die deren flüchtlingsfeindliche Aussagen als Anlass und Rechtfertigung für ihre Taten nehmen, überhaupt lernfähig?
Der sich ausbreitende dumpfe Hass, der sich als Rassismus entäußert, hat eine nie für möglich gehaltene Qualität angenommen. Den Nährboden dafür haben Weltfremdheit, Bildungsmangel im sozialen und interkulturellen Bereich sowie ein seltsames Nationalverständnis, das mit Überheblichkeit einhergeht, gelegt. Die politischen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen für diese Entwicklung werden zu diskutieren sein.
Erst gestern beklagte sich eine Frau bei mir darüber, dass Deutschland in der Welt so angesehen und beliebt sei.
Geht's noch?!
fragt sich Ihr Thomas Beier



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- Quelle: red | Kommentar: Thomas Beier
- Erstellt am 20.10.2015 - 06:45Uhr | Zuletzt geändert am 11.10.2022 - 20:16Uhr
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