Sanierung des Sowjetischen Ehrenhains in Hartau abgeschlossen

Sanierung des Sowjetischen Ehrenhains in Hartau abgeschlossen

Zittau, 27. August 2024. Die Sanierungsarbeiten am sowjetischen Ehrenhain in Hartau sind nach sechs Jahren abgeschlossen. Seit 2018 wurden schrittweise umfassende Instandsetzungsmaßnahmen durchgeführt, die in diesem Jahr mit der Erneuerung der Wegedecke, der Instandsetzung der Zaunanlage, der Sanierung des Gedenksteins und der Verbesserung der Zuwegung zum Friedhof ihren Abschluss fanden. Zittaus Oberbürgermeister Thomas Zenker betont die Bedeutung des Gedenkens angesichts der aktuellen weltpolitischen Entwicklungen: „Wir müssen angesichts des Erstarkens undemokratischer Bewegungen und Parteien in Europa und Deutschland daran erinnern und mahnen, welche furchtbaren Folgen aus der Ablehnung der Demokratie und dem Erfolg einer Diktatur hier von Deutschland aus bereits verursacht wurden.“

Denkmal und Grabstätte für 255 sowjetische Kriegsgefangene

Texaner, CC BY-SA 3.0 DE, via Wikimedia Commons

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Geschichte des Ehrenhains

Der sowjetische Ehrenhain in Hartau blickt auf eine bewegte Geschichte zurück. Ursprünglich wurden verstorbene sowjetische Kriegsgefangene und Zwangsarbeiter aus dem Umland bis 1941 auf einem Waldfriedhof auf Hartauer Flur beerdigt. Nach einer Begehung im Dezember 1941 stellte eine Kommission fest, dass dieser Standort ungeeignet sei, woraufhin die Beerdigungen dort eingestellt wurden. Die Toten wurden daraufhin auf ein aufgeschüttetes Gelände im ehemaligen Kohleabbaugebiet auf Hartauer Flur umgebettet, das heute den sowjetischen Ehrenfriedhof bildet.


Bis Oktober 1946 wurden auf diesem Gelände weitere Verstorbene aus Kriegsgefangenen- und Arbeitslagern des Kreises Zittau bestattet. Die Zahl der insgesamt auf dem Friedhof beigesetzten Personen wird auf 268 geschätzt, von denen nur 13 namentlich bekannt sind. Die meisten von ihnen starben an den Entbehrungen der Gefangenschaft während des Zwangseinsatzes in umliegenden Betrieben, wie etwa der Bahnmeisterei oder in Baubataillonen.


Gedenkveranstaltung am 1. September 2024


Zum 85. Jahrestag des Beginns des Zweiten Weltkrieges wird am 1. September 2024 um 10 Uhr auf dem Sowjetischen Ehrenhain in Hartau eine Gedenkveranstaltung stattfinden. Im Rahmen einer Kranzniederlegung wird an die Opfer des Krieges erinnert. Die Veranstaltung bietet Gelegenheit, der Opfer zu gedenken und die Bedeutung des Friedens in Erinnerung zu rufen.

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  • Quelle: red / PM Stadtverwaltung Zittau
  • Erstellt am 27.08.2024 - 01:54Uhr | Zuletzt geändert am 27.08.2024 - 02:02Uhr
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