Rathaus sorgt für überraschende Lösung

Auslöser waren Überlegungen zur Weiternutzung der Bürogebäude des Landratsamtes Görlitz auf der Hochwaldstraße. Dort beschäftigte Verwaltungsmitarbeiter mussten nach Görlitz umziehen.

Die freigewordenen Räume werden nun von der Stadtverwaltung Zittau in Beschlag genommen, denn der Betonbau ist weit zweckmäßiger als das historische Zittauer Rathaus.

Ein weiterer Vorteil sind die in ausreichender Zahl vorhandenen Parkplätze, hingegen dürfte der mittägliche Bummel durch das Stadtzentrum nun nicht mehr ohne weiteres möglich sein.

Das leergezogene Rathaus soll an einen Investor verkauft werden. Der will das Gebäude unverzüglich entkernen und - man staune - zu einem Fachhandelscenter machen. „Die zentrale Lage unmittelbar am Markt ist nicht zu toppen“, unterstreicht der Geschäftmann.

Doch was wird nun aus dem Standort Albertstraße?

Um Kosten zu sparen, wird die aus Russland stammende "Potemkin-Methode“ angewendet: Die Fassaden werden ebenso sorgfältig restauriert wie die Bauwerke dahinter entfernt werden. Die Verwaltung verspricht sich dadurch den Erhalt des Stadtbildes bei endgültiger Lösung der Bau- bzw. Sanierungsfrage.

In ersten Meinungsäußerungen finden die Zittauer den neuen Lösungsansatz gut: "Wird ja auch Zeit, dass ins Rathaus mal was Wirtschaftliches reinkommt!“

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