SPD, Linke und Jusos vereint

Hirschfelde. Am Sonnabend, dem 20. Oktober 2007, wollen "Rechte" - die weder recht noch das Recht haben - in Hirschfelde aufmarschieren. Linke und Sozial-Politiker rufen zur Gegendemonstration auf.

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Zukunft schaffen ohne Nazis

Am kommenden Sonnabend, das ist der 20. Oktober 2007, wollen der SPD Ortsverband Zittau, Die Linke.Oberlausitz, der Zittauer Arbeitskreis für soziale Gerechtigkeit und die Jusos des Landesverbands Sachsen gegen eine "Rechte" Demonstration demonstrieren. Die Aktion steht unter dem Motto "Zukunft schaffen ohne Nazis" und wird von 12 bis 14 Uhr Uhr auf dem Ernst-Thälmann-Platz in Hirschfelde stattfinden. Alle demokratischen Kräfte sind eingeladen, Courage gegen den Rechtsextremismus zu zeigen.

Folgender Aufruf wurde heute in Hirschfelde verteilt:

Liebe Einwohner und Einwohnerinnen von Hirschfelde,

mit einem Flugblatt, welches wahrscheinlich in den vergangen Tagen in Ihrem Briefkasten war, wird eine neonazistische Demonstration am kommenden Sonnabend Nachmittag in Ihrer Stadt beworben.

Ist die Neonazidemo in Hirschfelde überflüssig, weil Hirschfelde schon braun ist?

Erinnern Sie sich noch an die Landtagswahl 2004? 2004 bekam die rechtsextreme NPD, der die freien Kameradschaften nahe stehen, in Ihrem Ort 12,4% der abgegebenen Stimmen. Dies war das erschreckendste Ergebnis im Landkreis Löbau-Zittau.

Hirschfelde darf kein 2.Mügeln oder Hoyerswerda werden! Treten Sie den geschichtsrevisionistischen und rechtsextremen Äußerungen entgegen und schauen Sie nicht weg. Wer die Lausitz als „Mitteldeutschland“ bezeichnet und damit impliziert, dass die deutsche Ostgrenze nicht anerkannt wird, der spricht sich gegen ein friedliches Zusammenleben in unserem 3 Ländereck aus.

Wer das Engagement in Vereinen und politischen Parteien als „Vorgaukeln von Mitspracherecht“ bezeichnet, der stellt sich klar außerhalb einer demokratischen Gesellschaft. Und für eine demokratische Gesellschaft haben sich in den letzten 17 Jahren viele Menschen eingesetzt.

Und wer letztendlich ein System mit „nationalen Grundlagen“ schaffen will, der spricht sich offen für Fremdenfeindlichkeit und Ausländerhass aus.

Setzen Sie sich für eine demokratische und soziale Gesellschaft ein, die rechtsextremen Anschauungen klar entgegentritt. Werden Sie aktiv gegen braune Gedanken und Ideen, die Deutschland schon mal ins Unglück stürzten.

Zeigen Sie mit uns gemeinsam Courage und kommen Sie zur Kundgebung am Sonnabend um 12 Uhr auf den Ernst-Thälmann-Platz. Diese steht unter dem Motto: „Zukunft schaffen ohne Nazis“

Die Linke.Oberlausitz - Zittauer Arbeitskreis für soziale Gerechtigkeit - Jusos Sachsen - SPD Zittau

V.i.S.d.P.: AG Jugend, Die Linke.Zittau, Äußere Weberstr. 2, 02763 Zittau


Kommentar:

Liebe Hirschfelder, lasst Euch nicht verleiten - weder von den ganz rechten noch von den ganz linken Rattenfängern! "Du, lass Dich nicht verhärten in einer harten Zeit, die allzu hart sind brechen...", sang einst Wolf Biermann.

Ja, die Region ist gebeutelt, wie man so sagt. Aber stellt Euch die Beutelei in einem nationalsozialistischen Staat vor! Wollt Ihr wirklich mit den Händen an der Hosennaht zu Bett gehen? Eure Kinder hergeben für ein Gemetzel?

Man kann schlechte Systeme nicht besser machen, ein Staat ist eben so gut wie sein System. Also meiden wir doch schlechte Systeme!

Bitte tretet den rechtsnationalen Kasperköpfen entgegen - wie allen Extremisten. Gesellschaft bedarf nicht der Polarisierung in Extreme, sondern der Integration und Mitwirkung.

Liebe Hirschfelder, seid klug!

Euer Fritz Stänker

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  • Quelle: /red
  • Erstellt am 18.10.2007 - 22:26Uhr | Zuletzt geändert am 18.10.2007 - 22:36Uhr
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