Vorentwürfe zum Fachmarktzentrum Zittau
Zittau. In Zittau hat eine breite Diskussion um die Pläne zur Errichtung eines sogenannten Fachmarktzentrums (FMZ) inmitten der historischen Altstadt eingesetzt. Entstehen soll ein zweiteiliger Gebäudekomplex mit einer Mietfläche von 10.000 bis 12.000 Quadratmetern und ungefähr 310 Pkw-Stellplätzen. Für den nördlich der Albertstraße gelegene Bauteil sind zwei Verkaufsgeschosse und zwei Parkdecks vorgesehen. Der südlich der Albertstraße gelegene Bauteil soll aus zwei Verkaufsgeschossen und einem Parkdeck bestehen. Beide Gebäudeteile sollen die Albertstraße hinweg im Obergeschoss durch eine Galerie und im ersten Parkdeck durch Überfahrten miteinander verbunden werden. Beim Mietermix werden vor allem die Branchen Elektronik, Textil, Schuhe und Waren des täglichen Bedarfs angestrebt, wobei der Fokus auf Textil und Mode liegen soll. Diskutiert in der Zittauer Öffentlichkeit werden die Notwendigkeit eines solchen Zentrums, die Auswirkungen auf den bestehenden Einzelhandel und die architektonische Lösung, von der weitere Varianten in der Bildergalerie gezeigt werden..
Viele Überlegungen stecken in den Vorentwürfen
nhp partnership ist das von der AVW Immobilien AG für das FMZ beauftrage Planungsbüro, das Anfang Juli 2012 zwei Fassadenentwürfe vorgelegt hat. Gesetzt waren dabei die beiden Gebäude Reichenberger Straße 13 und Albertstraße 22, die entsprechend einer Abstimmung mit dem Landesamt für Denkmalpflege in das Fachmarktzentrum integriert werden sollen. Auch die Neorenaissance-Fassade der Reichenberger Straße 19 soll in den Neubau des Fachmarktzentrums Zittau einbezogen werden.
Die Entwürfe greifen - wie in der Gestaltungsordnung vorgegeben - den Einzelhauscharakter, die in der Innenstadt typischen Putzfassaden und (Schau-)Fenster in stehenden Formaten auf.
Die Dachausbildung hingegen unterscheidet sich - ein Entwurf arbeitet mit einem Stufendach, der andere Entwurf mit einem angedeuteten Schrägdach und Gauben.
Die Toreinfahrten für die LKW-Belieferungszonen auf der Neustadt und Franz-Könitzer-Straße sollen in beiden Entwürfen mit Kipptoren gelöst werden. Damit soll die Einfahrt nur dann wahrnehmbar sein, wenn tatsächlich beliefert wird. Es soll möglich sein, die Kipptore mit unterschiedlichen Materialien zu belegn, so könnte ein Eingang oder ein Schaufenster vorgegaukelt werden.
Im Farbkonzept orientieren sich beide Entwürfe an der umgebenden Bebauung. Das Konzept der Außenwerbung soll eine einheitliche und richtig dimensionierte Anordnung gewährleisten. An den Fassaden sind dabei u.a. Einzelbuchstaben für die Werbung vorgesehen. An den Eingängen der Albertstraße könnten Werbepylone aufgestellt werden.
Trotz der Neubebauung bliebe die Albertstraße eine öffentliche, für jeden und jederzeit zugängige Straße. Verkehrsberuhigt soll die als Ersatz für eine innen liegende Passage dienen.
Alle Ladeneingänge und auch die Schaufenster sind in den öffentlichen Straßenraum gerichtet. "Die Möblierung und die Ausbildung der Brücken mit Überdachung in der Albertstraße sind durch die transparente Ausführung städtebaulich verträglich konzipiert", heißt es in einer Mitteilung. Danach ist ein Eingriff in die derzeitige Platzstruktur der Neustadt ist nicht vorgesehen.
Das Verkehrskonzept wird zurzeit endgültig abgestimmt. Der Samariterinbrunnen braucht nicht versetzt zu werden.
Konstruktive Anregungen des Gestaltungsbeirates, des Landesamtes für Denkmalschutz, der Stadtverwaltung und nicht zuletzt der Bürger sollen in die weiteren Überlegungen einbezogen werden.
Mehr:
Vorentwürfe zum Fachmarktzentrum Zittau
Für Fachmarktzentrum Zittau
Von Klaus Pape am 05.05.2013 - 02:12Uhr
Hoffentlich hört das Gejammer der Gegner des FMZ auf. Fangt endlich mit dem Bau an. Es ist schon viel zu viel Zeit durch nörgel wehklagen und jammern vergangen.
Die sogenannte Bürgerinitiative Bessere Mitte für Zittau ist ein rückschrittlich denkendes, von ängstlichen, alteingesessenen Geschäftsleuten dominiertes Bündnis. Diese Leute haben Angst, ihre Monopolstellung zu verlieren.
Spielplätze und Grünanlagen gibt es in unserer Stadt wahrlich genug. Das sind alles vorgeschobene Gründe, die sinnvolle Bebauung des Areals zu verhindern.
Alte und behinderte Bürger wollen nicht ewig an den Rand der Stadt gehen, um sich mit den alltäglichen Waren zu versorgen. Wer kann sich sowas wünschen...
Fachmarktzentrum Zittau
Von Helga Linke am 12.11.2012 - 19:23Uhr
Sehr geehrte Planer der ehemals "reichen" Stadt Zittau,
aus 750 km Entfernung schreibe ich Ihnen: Es ist klasse, dass endlich wieder in Zittau etwas voran gehen soll.
Schon einige Vorredner schrieben, dass Zittau langsam ausbluten werde, dass die Honoratioren von Stadt, Hochschule usw. keine lebenswerte Stadt erleben und wie viele andere Bürger abwandern.
Warum gibt es jetzt so ein Gezänk zu dieser Superidee? Meistens sicherlich von den Personen, die heute noch mobil sind und dann zum Shoppen ins Kornmarktcenter nach Bautzen oder gleich mal nach Dresden fahren. Doch auch diese Personen werden älter und sind dann vielleicht auch mal nicht mehr so gern bereit, weite Entfernungen in Kauf zu nehmen.
Görlitz lockt mit seinen vielen toll restaurierten Gebäuden viele echte "Wessis" zum Wohnen an. Der Ausdruck soll aber bitte nicht abwertend verstanden werden. Viele Städte starten eine Initiative "Sachsen kehren heim". Warum passiert so etwas nicht auch in Zittau?
Wenn jetzt ein Großprojekt starten soll, werden auch einige furchtbare Anblicke an der Albertstr., Reichenberger Str., Böhmische Str. u.a. verschwinden. Vielleicht kennen viele Bürger ihre Stadt ja gar nicht so genau oder sie sind betriebsblind geworden, ihnen fallen die fast verfallenen Gebäude erst dann auf, wenn sie ganz einfallen werden. - Aber bitte dann diesen Bürgern gleich auf die Füsse.
Sollte hier ein sehr schönes Stückchen Zittau im Anschluß an die Neustadt (gerade mal um die Ecke vom Marstall) entstehen, wird wieder etwas neue Touristen und auch Einkaufwillige anlocken.
Vielleicht entstehen da sogar neue Wohnungen, denn bis jetzt habe ich noch keine passende (ca. 80 - 85 m²) im Internet gefunden.
"Sachsen wollen heimkehren", unsere wunderschöne Heimat lockt viel zu sehr, das aber wissen manche Zittauer wahrscheinlich nicht genug zu schätzen.
Ein Ehepaar, das gern nach Zittau ziehen möchte.
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- Quelle: red | Abbildungen: Stadtverwaltung Zittau
- Erstellt am 16.07.2012 - 02:06Uhr | Zuletzt geändert am 16.07.2012 - 03:30Uhr
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