Quirliges Treiben beim Tag der offenen Tür

Quirliges Treiben beim Tag der offenen TürZittau, 8. März 2009. Von Romy Ebert. Längst ist der Tag der offenen Tür am Christian-Weise-Gymnasium zur Tradition geworden. Am Samstag, dem 7. März 2009, zwischen 10 und 12 Uhr, öffnete die Schule erneut ihre Räume für alle Interessierten, die einmal hinter die Kulissen des Zittauer Gymnasiums schauen wollten. Viele Neugierige finden sich Jahr für Jahr: Schüler aller Klassenstufen mit ihren Eltern oder Freunden. Ehemalige Schulbankdrücker, die alte Zeiten wieder aufleben lassen, mit ihren Lehrern plaudern oder die neu renovierten Gebäude bestaunen. Vor allem aber die Viertklässler, vielleicht zukünftige Schüler am Christian-Weise-Gymnasium, und deren Eltern sollten sich ein Bild von der Atmosphäre und den Angeboten der Schule machen können.

Foto: Romy Ebert
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Das Christian-Weise-Gymnasium präsentierte sich auch 2009 von seiner Schokoladenseite

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Russischlehrer Jantzen und seine ehemaligen Schüler schießen Erinnerungsfotos
Foto: Romy Ebert

Dafür stellte sich jedes Unterrichtsfach in einem der Räume der beiden Schulgebäude vor, zeigte Unterrichtsmaterialen und -inhalte; Lehrer standen für Gespräche zur Verfügung. Ob Russischer Kuchenbasar, Mikroskopieren unter Anleitung oder chemische Experimente zum Selbsttest - wo sich Lehrer und Schüler einen speziellen Dreh zur Präsentation ausdachten - herrschte großer Andrang. Viel zu tun hatten auch die beiden Siebtklässlerinnen Judit und Kerstin, denn den Fünf-Minuten-Sprachkurs in Tschechisch wollten nicht nur viele Schüler, sondern auch deren Eltern absolvieren. „Nur für die Viertklässler haben wir ja noch unsere drei Köderräume“, formuliert Mathelehrerin Frau Horn charmant. Ob englisches Farbenraten oder Matheparcours - bei den „Fit fürs Gymnasium?“-Tests konnten die Viertklässler ausprobieren, wie gut sie bereits für das Gymnasium gerüstet sind. Einigten sich Eltern und Kinder schon beim Tag der offenen Tür auf den zukünftigen Schulbesuch am Christian-Weise-Gymnasium, konnten sie auch gleich Nägel mit Köpfen machen. Denn das Sekretariat hatte extra geöffnet, um erste Anmeldungen für das Gymnasium entgegenzunehmen.

Nicht nur die einzelnen Fächer und die neu gestalteten Schulgebäude konnten angesehen werden. Viele AG’s des Christian-Weise-Gymnasiums hatten kleine Vorstellungen ihrer Arbeiten vorbereitet. Unter der Leitung von Deutsch- und Gesellschaftskundelehrerin Frau Böttcher präsentierten fünf Mädchen eine Line-Dance-Show, im Töpferzimmer durfte jeder einmal das Arbeiten mit Ton ausprobieren und die Video-AG zeigte den neuesten Tonfilm von der letzten Skiwoche der Schüler. Auch der Förderverein des Christian-Weise-Gymnasiums stellte sich vor und nahm über den Verkauf von Primeln an den Schuleingängen sogar kleine Spenden ein. In beinahe jedem Raum des CWG’s gab es etwas anderes zu entdecken – die ganze Schule schien in Bewegung zu sein.

Doch damit noch nicht genug. Innerhalb des ganzen Trubels der Kindern, Eltern oder jungen Studenten und den „Wie geht es Ihnen, was studieren Sie denn jetzt?“ oder „Sind Sie interessiert?“ -Fragen der Lehrer fehlt noch ein wichtiges Highlight: Der „Raum der Stille“, den alle Gäste bestaunten. An dem kleinen, mit schummrigen Kerzenlicht und wohlklingender Entspannungsmusik eingekleideten Raum prallte die ganze Hektik des Tages der offenen Tür ab. Gäste ließen sich in die Liegestühle und auf die Matratzen am schuleigenen Zen-Garten sinken und genossen den Moment. Doch was macht so ein Raum in einer Schule? Der „Raum der Stille“ gehört zur Freiarbeit - einem Unterrichtsmodell, bei dem die Kinder selbst einteilen können, wann sie welche Aufgaben erledigen wollen. Oder eben, wann sie sich entspannen. Dieses Unterrichtsmodell gibt es schon seit 9 Jahren am Christian-Weise-Gymnasium und bisher hat es sich gut entwickelt.

Fragte man Eltern und Kinder wie ihnen der Tag der offenen Tür gefallen hat, hörte man einstimmig nur Positives. „Man muss das ja ausnutzen, um die Schule richtig kennen zu lernen“, erörterte ein Vater. Die Viertklässlerin Nancy Helbig sagte nur ganz schüchtern „Gut“, während ihre Mutter noch ergänzte: „Im anderen Haus hat uns auch ein Mädchen die ganze Zeit herumgeführt, das war schon sehr schön.“

Tag der offenen Tür am Christian-Weise-Gymnasium: immer wieder ein schönes Erlebnis für Eltern, Lehrer, aber besonders die (zukünftigen) Schüler.

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  • Quelle: Text und Fotos: Romy Ebert
  • Erstellt am 08.03.2009 - 22:10Uhr | Zuletzt geändert am 15.04.2021 - 19:57Uhr
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