Jagdliches Schießen sucht Weidleute

Jagdliches Schießen sucht WeidleuteZittau, 13. August 2019. Der Kreisjagdverband Oberlausitz e.V. hat ein Problem: Es mangelt ihm an männlichen und weiblichen Schießfreunden für seine Schießmannschaft. Wer mitmachen möchte, muss nicht selbst auf die Jagd gehen, aber Mitglied im Landesjagdverband Sachsen sein.

Abb.: Als Diana oder Artemis durch die Wälder ziehen kann man ab 16 Jahren
Foto: svklimkin, Pixabay License
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Lebensräume brauchen das Engagement aller

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Sportschützen für das jagdliche Schießen sucht der Kreisjagdverband Oberlausitz
Foto: Ingela Skullman, Pixabay License

Die Mitgliedschaft im Landesjagdverband Sachsen ist zwingend notwendig, um bei den internen Veranstaltungen als Schützin oder Schütze zugelassen zu werden. Der Mitgliedsbeitrag ist nicht hoch, eher ist es der sonstige Aufwand, der beherrscht sein will. Dazu gehört vor allem die investierte Freizeit für Training und Wettkämpfe und nicht zuletzt für die notwendigen Fahrten.

Zurück zum Geld: Zum Nulltarif gibt es das knallende Hobby nicht. Zwar ist die Mitgliedschaft im Landesjagdverband verbunden mit Ermäßigungen auf Schießständen, dennoch summieren sich Schießstandgebühren, Munitionskosten und Fahrtkosten auf und wollen beglichen sein.

Der Kreisjagdverband Oberlausitz entstand aus dem Zusammenschluss der Kreisjagdverbände Löbau und Zittau, mit dem auch eine Schießmannschaft entstand. Die vertrat den Verband bis zum Jahr 2016 auf allen Landesjagdverbandveranstaltungen, doch nach dem Ausscheiden einiger Mannschaftsmitglieder im Jahr 2017 waren zu wenige übrig, um noch einen Mannschaft auf die Beine stellen zu können. Nun wird Anlauf genommen, wieder auf Mannschaftsstärke anzuwachsen.

Dabei geht es nicht um Leistungssport, sondern um regelmäßiges Training im Schießen auf

    • Scheiben auf 100 Meter:
      • Bock stehend angestrichen,
      • Überläufer stehend freihändig,
      • Fuchs liegend freihändig,
    • 50 Meter: laufender Keiler,
    • Wurfscheiben: 15 Trap und 15 Skeet.

Gefragt sind neben Disziplin vor allem Teamgeist und Zuverlässigkeit.

Schusswaffen – ist das noch zeitgemäß?

Schusswaffen und Jagd gehören zusammen und die Jagd ist als sogenannter Hegeabschuss Teil der Hege, die den Erhalt der Lebensgrundlagen des Wildes umfasst. Die Jagd an sich ist gesetzlich geregelt und soll insbesondere der Regulierung des Wildbestandes dienen. Es wäre fatal, die deutsche Kulturlandschaft, die großenteils von Land- und Forstwirtschaft geprägt ist, per se mit einem Naturschutzgebiet gleichzusetzen.

Wer eine Jagdwaffe besitzt, unterliegt den besonderen Auflagen des im Jahr 2017 geänderten Waffengesetzes. So müssen Jäger den Erwerb einer Jagdwaffe binnen zwei Wochen bei den Behörden melden, als neue Waffenschränke sind nur noch solche nach mindestens DIN/EN 1143-1, Widerstandsgrad 0, zulässig. Wer einen Waffentresor anschaffen muss, sollte das zwingend beachten. Bestehende Waffenräume waren von den Neuregelungen des Jahres 2017 übrigens nicht betroffen.

Junge Jäger

Auf die steigende Beliebtheit der Jagd unter Jägern im Alter von 16 bis 35 Jahren verweist der andere Jagdverband im Landkreis Görlitz, der Jagdverband Niederschlesische Lausitz e.V., bei dem es wie anderenorts auch einen speziellen Ansprechpartner für junge Jäger gibt.

Die Jagdverbände und die Hegegemeinschaften, die Schwerpunkte wie das Rotwild, das Damwild oder das Muffelwild haben, spielen eine ausschlaggebende Rolle für den Erhalt der Bestände und der Kulturlandschaften als naturnahe Lebensräume. Zudem sind Bürger, Gemeinden und Verwaltungen gefragt, Lebensräume zu erhalten oder neu zu schaffen, beispielsweise durch das Anlegen eines Biotops.

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  • Quelle: red | Foto Mädchen mit Hund: klimkin / svklimkin, Foto Schütze: Skullman / Ingela Skullman, beide Pixabay und Lizenz CC0 Public Domain
  • Erstellt am 13.08.2019 - 15:26Uhr | Zuletzt geändert am 21.04.2021 - 16:33Uhr
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