Kooperationsbasis für sächsische und tschechische Unternehmen

Zittau | Reichenberg (Liberec), 8. November 2012.Staatsminister Frank Kupfer hat am 7. November 2012 die sächsisch-tschechische Zusammenarbeit im grenzübergreifenden Projekt "Zwei Länder – ein Wirtschaftsraum" gewürdigt. "Die Wirtschaftskammer Liberec und die IHK-Geschäftsstelle Zittau haben in den vergangenen drei Jahren mit ihrer Arbeit die Basis für erfolgreiche Geschäftsbeziehungen über die Grenze hinweg gelegt", sagte der Minister bei der Abschlussveranstaltung auf Mitteln des Ziel 3 Programms geförderten Projekes in Zittau. Nach seinen Worten konnten sich die Unternehmen bei zahlreichen Veranstaltungen kennenlernen und die Möglichkeiten für wirtschaftliche Kooperationen abstecken. Die EU hat die Arbeit der Projektpartner mit rund 348.000 Euro gefördert.

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Bedeutsame Unternehmertreffen durchgeführt

Die Wirtschaftskammer Reichenberg und die IHK-Geschäftsstelle Zittau haben im Zuge des Projektes im Jahr 2010 den Sächsisch-Tschechischen Unternehmerclub gegründet. Mittlerweile treffen sich mehr als 40 Mitglieder aus beiden Ländern vier Mal im Jahr, abwechselnd in Tschechien und Sachsen. Darüber hinaus organisierten beide Kammern in den vergangenen Jahren Treffen von Vertretern aus den Branchen Textilwirtschaft, Maschinenbau, Oberflächenbearbeitung, Holzbearbeitung und Automobilwirtschaft. An einem internationalen Unternehmertreffen nahmen 60 Firmen aus Tschechien und Deutschland teil.

Insgesamt gab es in den zurückliegenden drei Jahren mehr als 60 Veranstaltungen mit über 1 000 Teilnehmern. Die Wirtschaftskammer und die IHK-Geschäftsstelle haben außerdem zahlreiche sächsische und tschechische Firmen in Beratungsgesprächen über die wirtschaftlichen Möglichkeiten im Nachbarland informiert. "Das alles hat die grenzübergreifenden Wirtschaftsbeziehungen zwischen Tschechien und Deutschland schon enorm vorangebracht", betonte Minister Kupfer, "Das Ziel 3-Projekt wird auch in Zukunft viele Früchte tragen, denn auch nach dem offiziellen Abschluss wollen die beteiligten Unternehmen viele Treffen beibehalten."

Neben dem Projekt "Zwei Länder - ein Wirtschaftsraum" konnten in der aktuellen Förderperiode im Wirtschaftsbereich neun weitere grenzüberschreitende Projekte zwischen Sachsen und Tschechien begonnen werden. Der Sachsen Leinen e.V. überprüft mit einer tschechischen Interessenvertretung und der TU Chemnitz die Potentiale für die Gewinnung und Verarbeitung von Ölleinfasern sowie für die energetische Nutzung von Ölleinstroh.

Mit Hilfe eines anderen Projektes soll sich in der Grenzregion zwischen Sachsen und Tschechien ein dauerhaftes Netzwerk aus Wissenschaftlern, Studenten und kleinen und mittleren Unternehmen etablieren. Wissenschaftler und Studierende der TU Chemnitz und der Jan-Evangelista-Purkyne-Universität in Aussig (Ústi nad Labem) bereiten aktuelle Forschungsergebnisse auf, die vor allem für die Bereiche Energie und Logistik relevant sind. Ergebnis eines weiteren Ziel 3-Projektes soll ein Netzwerk für Biomasse und erneuerbare Energien in Nordböhmen und der Lausitz sein. Dazu berechnen Experten für Investoren und Betreiber Biomassepotentiale, beantworten Anfragen und vermitteln Kontakte. Für die zehn Ziel 3-Projekte wurden 6,4 Millionen Euro EU-Mittel eingesetzt.

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  • Quelle: red
  • Erstellt am 08.11.2012 - 11:46Uhr | Zuletzt geändert am 04.09.2020 - 12:29Uhr
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