Die Suche nach dem perfekten Büro
Zittau, 29. April 2020. Gerade in Zeiten, in denen sich klassische Büroarbeitsplätze befristet oder auf Dauer in das Home Office verlagern, findet man immer wieder neue Ansätze, sein Büro so gestalten, dass sich das Nützliche mit dem Angenehmen verbindet. So verschwimmen bei vielen die Grenzen zwischen klassischem Büroalltag und privater Nutzung – nicht etwa in steuerlicher Hinsicht, sondern eher auf einer ästhetischen Basis, die einen höheren Anspruch an das Arbeitsumfeld stellt.
Büro als stimulierendes Arbeitsumfeld
Vielerorts rücken bei Beschäftigten inividuelle Bedürfnisse stärker in den Vordergrund, worauf auch Büroplaner eingehen. Gerade in einem modernen Büro werden nicht nur Büromöbel nach diesen Überlegungen und gegebenen Standards ausgewählt, sondern es werden ganze Bürokomplexe neu geplant und strukturiert. Klassische Beispiele dieser Art findet man vor allem bei den großen Konzernen aus dem Silicon Valley: Google und Apple haben es vorgemacht, indem sie ganze Bürokomplexe intelligent nach bestimmten Mustern gestaltet haben.
Bürogestaltung als Gesamtkonzept betrachten
Es werden esoterische Räume eingerichtet und Ruheräume mit modernen Schlafkojen ausgestattet. Sind das noch Arbeitsräume? Auf jeden Fall verwandelt sich das Büro von einem reinen Arbeitsraum auf sehr dezente Art und Weise zu einer Umgebung, in der man gern Leistung erbringt und inbesondere seine besonders produktiven Leistungsphasen des Arbeitstags nutzen kann.Hintergrund ist die menschliche Leistungskurve: Bei den allermeisten ist es so, dass sie ungefähr zwischen 8 und 10 Uhr wie auch zwischen 14 und 17 Uhr besonders produktiv sind und hingegen in der Mittagsstunde ganz besonders leistungsschwach. Eigentlich hätte man nicht auf die Bestätigung durch wissenschaftliche Untersuchungen warten müssen: Anstelle sich am Arbeitsplatz durch die Mittagszeit zu quälen, wären besser eine Mittagspause ohne Zeitdruck und ein erholsames Nickerchen, so eine richtige Siesta, angesagt. Tatsächlich ist nachgewiesen, dass sich eine eingeplante Ruhephase sehr positiv auf die Produktivität im Alltag des Arbeitnehmers auswirken kann.
Selbstverständlich ist die individuelle Leistungskurve zu beachten, es kommt zudem auf die Stimmigkeit aller Umstände an. Dazu braucht es auch noch einige wichtige Randbedingungen, die geklärt sein müssen. So hilft etwa ein Ruheraum wenig, wenn immer wieder wegen nur scheinbar dringender Angelegenheiten gestört wird. Auch sind Fragen der Gestaltung im Detail genau zu beachten.
Detailplanung bei der Gestaltung des Büros wichtig
Auch die Wahl der Büromöbel will im Büro-Konzept wohlbedacht erfolgen, weil sich dadurch viele positive Wirkungen erreichen lassen.Ganz ohne Theorie hilft ein Blick in die Büros im Silicon Valley, um sich ein Gefühl für eine moderne, also angenehme und leistungsstimulierende Bürogestaltung zu verschaffen. Auf den ersten Blick mag manchem vieles als zu futuristisch erscheinen, dennoch leisten die Mitarbeiter in diesen Büros deutlich mehr als in den herkömmlich eingerichteten Pendants in Deutschland.
Viele der in nach modernen Kozepten eingerichteten Büros verwendeten Möbel werden speziell angefertigt. Es ist aber nicht nur die oft bessere ergonomische Form der Möbel, die sie von den hiesigen unterscheidet. Auch Farbkonzepte im Bürodesign besitzen einen höheren Stellenwert. Farbe und Helligkeit haben einen ganz wesentlichen Einfluss auf Entspannung und Leistungsfreude bzw. -fähigkeit. Da ist es kein Wunder, dass zur sprichwörtlichen grauen Maus wird, wer ein Leben lang seinen Berufsalltag in einem grau-tristen Büro verbringt.
Tipps für das Arbeiten zu Hause:
Wer viel von zu Hause arbeiten muss, ist auf lange Sicht natürlich mit einem Arbeitszimmer gut beraten. Doch was tun, wenn man keines hat? Wenn die Corona-Auflagen beendet sind, ist auch ein Coworking-Space oder Hackerpace, wie ihn der Freiraum Zittau e.V. nennt, eine gute Möglichkeit, für einen Tapetenwechsel zu sorgen.
Seinen Arbeitsplatz sollte man möglichst rechtwinklig zu einem Fenster wählen. Das sorgt nicht nur für angenehmere Lichtverhältnisse, sondern erlaubt gelegentlich einen Blick in Freie, was die Augenlinse entspannt. Je nach Arbeitsaufgabe machen ein zweiter und vielleicht auch ein dritter Bildschirm produktiver, ebenso eine sogenannte Gamer-Mouse mit einem frei programmierbaren Tastenfeld.
Wer seinem Rücken etwas Gutes tun will, sitzt möglichst so hoch, dass die Oberschenkel leicht nach unten hängen. Ein hoher Schemel, ein Sitzball oder ein spezieller Schwing-Hocker sind da hilfreich. Wer viel im Sitzen arbeitet, kann mit einem Stehpult für Abwechslung sorgen, als Klappbrett an der Wand nimmt es nicht einmal Platz weg.
Der Drucker sollte möglichst nicht in Sitzreichweite stehen, so bequem das auch scheinen mag: So ist man gezwungen, wenigstens beim Drucken ab und an einmal aufzustehen und sich zu bewegen. Wo möglich, kann man den Drucker, wenn er nicht ständig benötigt wird, ganz bewusst auf einer anderen Etage unterbringen – das ist dann zudem ein kleiner Beitrag, einem Zuviel an Körperfülle vorzubeugen .
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- Quelle: red | Foto: StockSnap, Pixabay License
- Erstellt am 29.04.2020 - 14:39Uhr | Zuletzt geändert am 04.03.2022 - 00:03Uhr
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