Erkrankungen an Zittauer Schule aufgeklärt

Erkrankungen an Zittauer Schule aufgeklärtZittau, 9. Juli 2019. Bei einem Projekttag war am vergangenen Donnerstagnachmittag nach dem Essen mehreren Schülern einer Schule in Zittau übel geworden und sie mussten sich übergeben. Das Gesundheitsamt des Landkreises Görlitz hatte am Wochenende versucht, mit allen Teilnehmern des Projekttages zu telefonieren und sie nach ihrem Zustand nach der gemeinsamen Mahlzeit zu befragen. Das Lebensmittelüberwachungs- und Veterinäramt (LÜVA) hat die Befunde der Erkrankten und die Gespräche ausgewertet.

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Die Täter versteckten sich im Nudelsalat

Die Täter versteckten sich im Nudelsalat
Staphylokokken (Staphylococcus aureus) in einer sekundärelektronenmikroskopischen Aufnahme

Fazit des LÜVA: 21 Kinder und vier Erwachsene zeigten im Zusammenhang mit dem Projekttag akute Symptome wie Erbrechen, Übelkeit, Bauchschmerz und Durchfall. Neun Kinder wurden kurzzeitig stationär eingewiesen, um sie zu überwachen und zu therapieren. Lebensgefahr bestand zu keiner Zeit.

Die Ermittlungen des LÜVA und des Gesundheitsamtes konzentrierten sich auf den naheliegenden Verdacht, dass die akuten Erkrankungen durch die gemeinsam eingenommenen Speisen während der Veranstaltung verursacht wurden. Durch das LÜVA wurden am 4. Juli 2019 entsprechende Proben zur Untersuchung aus den noch vorhandenen Lebensmitteln entnommen und zur Diagnostik an die Landesuntersuchungsanstalt für das Gesundheits- und Veterinärwesen Sachsen eingeschickt. Ergebnis: Im Nudelsalat, der gemeinsam selbst hergestellt worden war, hatten sich schädliche Bakterien breitgemacht. Wie es dazu kommen konnte, soll noch herausgefunden werden.

Speisen gemeinsam herzustellen gehört zum Lehrkonzeptes an der betroffenen Schule. Die anderen am Projekttag servierten Lebensmittel – Bratwurst und Eis – zeigten keine Auffälligkeiten. Nur im Nudelsalat tummelten sich Staphylokokken. Die sorgen regelmäßig dafür, dass zwischen dem Essen und den Beschwerden oft nur wenige Stunden vergehen. Die Staphylokokken konnten auch in der Stuhlprobe eines der erkrankten und stationär behandelten Kinder nachgewiesen werden.

Glück im Unglück: Alle Kinder sind bereits wieder aus der stationären Betreuung entlassen. Den Eltern wird durch die Schulleitung eine gemeinsame Auswertung des Geschehens mit den beiden beteiligten Ämtern angeboten.

Der Zittauer Anzeiger hatte berichtet:
05.07.2019: Schülern wird schlecht

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  • Quelle: red | Symbolfoto Nudelsalat: Thomas, Pixabay, Lizenz CC0 Public Domain, Foto Staphylokokken: Quelle WikiImages, Pixabay, Lizenz CC0 Public Domain (https://de.wikipedia.org/wiki/Staphylococcus_aureus, gemeinfrei)
  • Erstellt am 09.07.2019 - 13:25Uhr | Zuletzt geändert am 09.07.2019 - 14:07Uhr
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