Fensterkauf bei Alt- und Neubauten

Zittau, 15. November 2018. Ob nun die Sanierung eines der für die Oberlausitz typischen Umgebindehäuser, eines Miethauses oder ein Neubau: An die Fenster werden die unterschiedlichsten Anforderungen gestellt, wobei die Wärmedämmung neben dem Design zu den wichtigsten Kriterien zählt. Fenster müssen mehrere Zwecke erfüllen: Mit ihnen kommt das wärmende und erhellende Sonnenlicht in die Räumlichkeiten, sie sorgen für den klaren Durchblick, ermöglichen die Frischluftzufuhr und halten draußen, was nicht hineinkommen soll: Sie bieten Schutz vor unangenehmer Witterung und bei entsprechender Ausführung eine gewisse Sicherheit gegen Einbruch. Werden Fenster undicht, soll vielleicht der Einbruchschutz verbessert werden oder ist ihr Wärmedurchgangskoeffizient in die Jahre gekommen, sollte über einen Austausch nachgedacht werden. Der Zittauer Anzeiger hat einige Tipps zusammengestellt.
Abbildung oben: Ältere Holzfenster verlangen häufig so viel Sanierungs- und Pflegeaufwand, dass unter Umständen – wenn keine Denkmalschutzauflagen bestehen – ein Austausch auf Dauer glücklicher macht

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Wärmedämmung und veraltete Modelle

Fenster sind ein Teil der Außenhülle und unterliegen dementsprechend starken Beanspruchungen. Besonders die älteren Holzfenster gehen irgendwann kaputt und dann ist es meist sinnvoll, diese auszutauschen. Manchmal will man sich im Zuge von Modernisierungen das Leben – sprich: das Fensterputzen – erleichtern, indem man moderne Fenster ohne Außenstege einbaut und so zu größeren Glasflächen kommt. Ausschlaggebend ist aber oft, dass zeitgemäße Fenster ganz maßgeblich zur Energieeffizienz beitragen. Optimalerweise sind moderne Fenster so gebaut, dass diese wärmedämmend wirken und dennoch viel Sonnenwärme in die Räume lassen. Das ist in der Heizperiode nicht nur besonders angenehm, sondern entlastet die Heizung und spart damit Geld.

Im Kern sind die Anlässe für den Neukauf von Fenstern immer wieder dieselben: Entweder müssen sie wegen Schäden ausgetauscht werden oder die Fenster sind vor dem Jahr 1995 hergestellt. Diese Modelle gelten wegen ihrer relativ geringen Wärmeisolierwirkung grundsätzlich als austauschwürdig. Gute Fenster für alle Zwecke gibt es im Einzelhandel, bei Fachbetrieben und sogar online, wo man sich ungestört informieren und auch hier kaufen kann.

Verschiedene Rahmen

Bei den Rahmen gibt es deutliche Unterschiede. So bietet sich dem Interessenten die Auswahl zwischen Kunststoffrahmen, Aluminiumrahmen, Holzrahmen und Kombinationen dieser Materialien. Der große Vorteil von Kunststoffrahmen ist, dass diese trotz großer Langlebigkeit kaum gepflegt werden müssen. Obgleich Kunststoffrahmen in unterschiedlichen Farben angeboten werden, ist das klassische, meist bevorzugte Modell das weiße. In modernen Varianten sind die Luftkammern so geschickt angeordnet, dass sie extra zur Wärmedämmung beitragen.

Bei Holzrahmen dagegen bieten je nach Beschichtung die Naturfarben des Holzes, farbige Lasuren oder einen Deckanstrick, immer in Kombination mit einer guten Ökobilanz. Wer sich beim Kauf noch auf heimische Hölzer konzentriert, erhält ökologisch bedenkenlose Rahmen. Schließlich gibt es Alurahmen. Diese sind stabil und besonders leicht. Ebenso bestechen sie durch ihr modernes Design, das durch die Festigkeit der Aluminiumprofile ermöglicht wird. Diese Festigkeit erlaubt die Kombination mit weicheren Holzarten, beispielsweise innen astfreies Kiefernholz – außen Alu.

Das Glas


Grundsätzlich können beim Fensterglas drei Einsatzzwecke unterschieden werden: Fensterglas zur Wärmedämmung, zur Schalldämmung oder zum Einbruchschutz.

Mit einer doppelten oder dreifachen Verglasung erreicht modernes Isolierglas heute nochmals – in Abhängigkeit von der Raumgröße, der Fensterfläche und anderen Faktoren – bis zu 15 Prozent Ersparnis bei den Heizkosten. Möglich wird ein besonders geringer Wärmedurchgangskoeffizient durch Edelgas, das in die Hohlräume gefüllt wird. Die Schalldämmung wird mit bestimmten Schallschutzklassen gekennzeichnet; für private Gebäude gilt dabei die Klasse 4, um Straßenlärm ausreichend fernzuhalten. 

Bei höheren Anforderungen an den Einbruchschutz wird spezielles Sicherheitsglas verwendet. Solches Glas wird in Widerstandsklassen eingeteilt, die mit RC gekennzeichnet sind. Beim Kauf von Wohnungsfenstern sollte auf die Widerstandsklasse RC 2 geachtet werden, bei besonders hohen Sicherheitsbedüfnissen auf RC 3, um den Einbrecher möglichst so lange zu beschäftigen, dass er unverrichteter Dinge wieder abzieht.

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  • Quelle: red | Foto weißes Fenster: AngelinaGraczyk / Angelina Graczyk, Pixabay, Lizenz CC0 Public Domain; Foto Braune Fenster: © Zittauer Anzeiger
  • Erstellt am 15.11.2018 - 14:13Uhr | Zuletzt geändert am 15.11.2018 - 16:23Uhr
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