Indexfonds boomen - für Verbraucher wird es günstiger

Zittau, 20. April 2018. Seit dem Jahr 1993 - also seit genau 25 Jahren - gibt es börsengehandelte Indexfonds, die eine scheinbar nicht enden wollende Erfolgsgeschichte schreiben. Rückblickend ist das keine Überraschung, denn Exchange Traded Funds (kurz: ETF) versprechen zahlreiche Vorteile. Die Anteile der Fonds können wie Aktien an der Börse gehandelt werden - so kann der Anleger mehrmals täglich Anteile beziehen oder verkaufen. Zudem sind ETFs auch weitaus günstiger als klassische Aktienfonds.

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ETFs werden immer beliebter

Ende 2017: Mehr als 5.300 Milliarden US Dollar werden in sogenannten ETFs verwaltet. Haben ETFs zu Beginn nur Aktienindizes abgebildet, so kamen wenig später auch andere Anlageklassen - etwa Gold oder Anleihen - hinzu. Heutzutage gibt es aber auch schon Produkte, die auf Anlagethemen wie demografischen Wandel oder Robotik fokussieren, die auch mit Hebelwirkung operieren und auch Produkte, die dann zum Erfolg führen, wenn die Kurse nach unten gehen. ETFs sind somit auch zu Instrumente geworden, in denen sich Anlagestrategien befinden, sodass diverse Strategien problemlos umgesetzt werden können. Aktuell gibt es über 7.000 ETFs.

All jene, die jetzt einsteigen wollen, werden natürlich feststellen, dass es durchaus schwierig geworden ist, wenn man den Überblick behalten will. Doch auch wenn ETFs eine seit 25 Jahren bestehende Erfolgsgeschichte schreiben, so muss man dennoch ganz genau hinsehen. Auch wenn es einige ETFs gibt, die in der Regel denselben Index abbilden, so können sie sich durch unterschiedliche Attribute unterscheiden. Ein weiterer Aspekt sind natürlich die Gebühren. Auch hier profitieren die Anleger, denn aufgrund der Tatsache, dass es immer mehr Anbieter gibt, sinken die Gebühren.

Anbieter senken die Gebühren

Lyxor, ein französischer ETF-Anbieter, kündigte im März an, für neun Fonds Gebühren von gerade einmal 0,07 Prozent und für zwei Fonds Gebühren in Höhe von 0,04 Prozent verrechnen zu wollen. In weiterer Folge meldete sich die US Gesellschaft Fidelity zu Wort - für zwei Index-Fonds auf europäische Aktien und für zwei Index-Fonds auf japanische Aktien fallen nur noch Gebühren von 0,1 Prozent an. Für zwei weitere Fonds auf den S&P 500 werden überhaupt nur noch Gebühren in der Höhe von 0,06 Prozent in Rechnung gestellt. Dabei handelt es sich bei Fidelity aber um keinen klassischen ETF-Anbieter, sondern um eine Investmentgesellschaft. Das heißt, die Fonds sind keine klassischen ETFs, sondern sogenannte "Open Ended Investment Companies" (kurz: OEIC). Sie sind börsennotiert, der Preis orientiert sich aber am kalkulierten Nettoinventarwert, der einmal täglich festgesetzt wird. Sie bieten also eine deutlich geringere Liquidität als herkömmliche ETFs.

Wer über die Handelsplattform bei CMC Markets nach ETFs sucht, der wird schnell feststellen, dass es unglaublich viele Möglichkeiten gibt. Aktuell sind in Deutschland rund 1.200 ETFs gelistet. Mehr als 50 Prozent sind mit Gebühren zwischen 0,2 Prozent und 0,39 Prozent belastet. Im Durchschnitt liegt die Gebührenbelastung bei 0,34 Prozent. 35 ETFs zählen zu den sogenannten Preisbrechern - hier liegt die Gebührenbelastung bei unter 0,1 Prozent. Der größte Eisbrecher ist der iShares Core Fund, der den S&P 500-Aktienindex abbildet und ein Volumen von rund 21 Milliarden Euro hat. 15 weitere Eisbrecher lauten auf Euro, der Rest auf US Dollar oder Pfund, einer auf Yen. 31 sind klassische Aktienfonds, vier fallen in die Kategorie Anleihenfonds. Der wohl beliebteste Index? Der S&P 500 - dahinter folgen Fonds auf den EuroStoxx50 und den FTSE 100.

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  • Quelle: red | Foto Laptop: Negative Space, pexels; Foto Geld: PhotoMIX / PhotoMIX-Company, pixabay; beide Lizenz CC0 Public Domain
  • Erstellt am 19.04.2018 - 22:38Uhr | Zuletzt geändert am 19.04.2018 - 23:10Uhr
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