Auf die Schule gezielt

Zittau, 25. Mai 2017. Gestern kam es an der Burgteichschule in Zittau zu einem Zwischenfall, der sich im Nachhinein als weniger bedrohlich darstellte als zunächst befürchtet. Oberbürgermeister Thomas Zenker lobte alle Beteiligten für ihr besonnenes Handeln.
Abbildung: Druckluftpistolen werden im Schießsport genutzt. Verschossen werden Diabolos, bei einfachen Modellen auch Kugeln.

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Zeuge verhinderte womöglich Schlimmeres

Ein Jugendlicher hatte vor dem Schulgebäude mit einer Pistole hantiert und in Richtung des Schulgebäudes gezielt. Einem Zeugen ist es zu verdanken, dass der 17jährige Deutsche – ohne Schaden anrichten zu können – das Gelände verließ und die Flucht ergriff.

Im darauf folgenden Großeinsatz der Polizei wurde der Schüler schließlich aufgegriffen und in Polizeigewahrsam genommen. Bei seiner der Waffe handelt es sich um eine Druckluftpistole, wie festgestellt wurde.

Geschossen hat der Schüler offenbar nicht, verletzt wurde wurde bei dem Vorfall niemand. Ein Großteil der Schüler war aufgrund der aktuellen Prüfungszeit bereits nicht mehr auf dem Schulgelände. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen.

Was sagt das Waffengesetz?

Dazu muss man wissen, dass in Deutschland Druckluftwaffen, Druckgaswaffen und Federdruckwaffen dem Waffengesetz unterliegen. Nur wer mindestens 18 Jahre alt ist, darf diese Waffen – ganz gleich, ob erlaubnisfrei oder erlaubnispflichtig – erwerben oder besitzen. In der Öffentlichkeit damit rumrennen, geschweige denn Ziel- oder gar Schießübungen anstellen, darf man keinesfalls.

Zittauer Oberbürgermeister dankt

Oberbürgermeister Thomas Zenker dankte den Einsatzkräften für ihr schnelles und professionelles Eingreifen und lobte das Verhalten an der Schule: "Durch das besonnene Handeln des Schulkollegiums und der Schülerschaft der Burgteichschule konnte die Polizei die Situation in kürzester Zeit entschärfen."

Vor dem Hintergrund der aktuell laufenden Prüfungszeit appellierte Oberbürgermeister Zenker an die Medien: "Alle Beteiligten haben jetzt ihre Ruhe verdient, aber besonders die Schüler/-innen brauchen die uneingeschränkte Konzentration auf die anstehenden Abschlussprüfungen. Bitte respektieren Sie dies."

Kommentar:

Womit er Recht hat, der Herr Oberbürgermeister. Früher, als Erziehung noch nicht auf so hohem pädagogischen Niveau erfolgte wie heute, hätte man dem Burschen eine gescheuert und ihm die Pistole weggenommen. Er hätte damit sein Fehlverhalten und die Missachtung der Gesellschaft dafür sehr schnell eingesehen. Körperliche Kommunikation ist halt noch immer die intensivste Methode, eine Botschaft zu übermitteln.

Bleibt zu hoffen, dass jetzt nicht zweitrangige Provinzblättchen auf gesteigertes Interesse hoffen und beginnen, wild herumzurecherchieren und mit den Ergebnissen eine Seifenblase aufblasen.

Das stört nämlich und interessiert niemanden wirklich,

meint Ihr Fritz R. Stänker


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  • Quelle: red | Kommentar: Fritz Rudolph Stänker
  • Erstellt am 25.05.2017 - 02:00Uhr | Zuletzt geändert am 25.05.2017 - 02:46Uhr
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